Vertrauenshunde

Vertrauenshunde sind ausgebildete und geprüfte Assistenzhunde für Erwachsene mit Autismus. In der Schweiz leben rund 85'000 Betroffene. Mit unseren Vertrauenshunden wollen wir diese Menschen dabei unterstützen, selbstbestimmt Neues zu versuchen und dabei Erfolge statt Einschränkungen zu erfahren. Vertrauenshunde sollen ihnen eine Selbstständigkeit ermöglichen, die sie sonst nicht hätten.

Sichere Begleiter

Vertrauenshunde begleiten ihre Halterin oder ihren Halter durch den Alltag und helfen so, Stresssituationen zu reduzieren. Der Hund braucht Aufmerksamkeit. Das bedeutet, im hektischen, bedrohlichen und schnellen Alltag muss der Fokus immer wieder auf den Hund gerichtet werden. Denn der Hund braucht Anweisungen. Das Streicheln des felligen Partners und Belohnen mit einem Futterstück helfen, sich mit allen Sinnen von der Hektik zu lösen und den Fokus auf das Angenehme, den Hund, zu setzen.

Als HundehalterIn eignet man sich neue Kompetenzen an. Mit einem Hund gibt es Interaktionen mit anderen Hundehaltenden. So entstehen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und sozialer Austausch auf natürliche Weise. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und Neues wird möglich! Selbstständig einkaufen, alleine in ein Tram einsteigen und Behördengänge erledigen werden mit dem Vertrauenshund machbar, den im Notfall hilft dieser, den Weg hinaus wieder zu finden. Selber zu entscheiden, wann man einkaufen gehen will, ohne auf eine Hilfsperson angewiesen zu sein, ist ein weiterer wichtiger Punkt, um die Selbstbestimmung zu erhöhen.

So erleichert ein Vertrauenshund Alltagssituationen und erweitert Betroffenen den Horizont. Menschen, die selbständiger ihren Lebensunterhalt meistern, gewinnen nicht nur an Selbstwertgefühl, sie entlasten auch die öffentliche Hand.

Fachliche Begleitung

Unsere Schule übernimmt mit dem Aufbau der Ausbildung von Vertrauenshunden für Menschen mit Autismus eine Pionierrolle. Seit 2020 baut sie sukzessive dieses zweite Standbein auf und hat dazu ein umfassendes Ausbildungskonzept entwickelt. Mit dieser Sparte wollen wir einen Schweizer Standard setzen, der sicherstellt, dass Betroffenen echte fachliche Begleitung jederzeit zur Verfügung steht. Ein vergleichbares Programm gibt es in der Schweiz nicht.

Über Autismus

Der Begriff «Autismus» kommt aus dem Griechischen und bedeutet «sehr auf sich bezogen sein». Er wurde erstmal 1943 von Leo Kanner und Hans Asperger verwendet, um Kinder mit einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung zu beschreiben. Autismus ist ein Spektrum. Das bedeutet, dass autistische Menschen sich sehr voneinander unterscheiden. Es gibt Betroffene, die gar nicht sprechen und andere, die über sehr gute mündliche Sprachfähigkeiten verfügen, diese jedoch im Alltag nur schwer einsetzen können. Heute wird der Fachbegriff Autismus-Spektrum-Störung verwendet (ASS).
Weitere Infos: Autismus Schweiz

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Menschen mit Autismus und Vertrauenshunde zu einem Team ausbilden – das ist unsere Aufgabe und Leidenschaft.

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