Hundeausbildung

Wir bilden seit fast 40 Jahren verschiedene Hunderassen zu erfolgreichen Blinden- und seit einigen Jahren auch zu Vertrauenshunden aus. Um mit Bergamasker, Schäferhund, Golden Retriever, Grosspudel, Barbet und Co. erfolgreich zu arbeiten, begreifen wir unsere Hunde als Partner. Wir erkennen ihre Stärken, fördern sie konsequent und akzeptieren ihren angeborenen Charakter. Wir betrachten sie als Familienhunde und verzichten deshalb auch in der Ausbildung auf Zwinger- oder Boxenhaltung.

Unterschiedliches Talent

Je nach Stärken und Schwächen bilden wir die Hunde zu Blinden- oder Vertrauenshunden aus. Erscheint dies nicht sinnvoll, besteht die Möglichkeit, sie weiterhin als Botschafter im Interesse der Schule wirken zu lassen. Bei allen Ausbildungsmethoden ist es uns wichtig, den Hund durch Gewöhnung, soziales Lernen und den gezielten Einsatz von positiven Verstärkern auf seine zukünftige Aufgabe vorzubereiten. Das Lernen soll Spass machen.

Fachliche Schulung Blindenhund

Nach der Zeit bei den Junghundetrainerfamilien wechselt der Hund für die technische Ausbildung zum Blindenhund zu einer Blindenführhundeinstruktorin oder einem -Instruktoren unserer Schule. Diese Ausbildungsphase dauert etwa acht Monate und beginnt mit einer gründlichen medizinischen Abklärung und einem mehrwöchigen Assessment, in dem die Ausbildungsfähigkeit eingehend abgeklärt wird. Können wir den Hund zur Ausbildung zulassen, beginnt die eigentliche fachliche Schulung. Der Blindenhund muss mehrere Zwischenprüfungen bestehen, bei denen die Blindenführhundeinstruktorinnen und -Instruktoren auch mittels Dunkelbrille (also mit verbundenen Augen) arbeiten. Danach können wir die angehenden Blindenhunde zur Prüfung Ende Ausbildung anmelden.

IV-Prüfung

Nach der Ausbildung erfüllen unsere Blindenhunde alle Anforderungen des Bundessozialamtes. Sie sind nachweislich gesund und fähig, eine blinde Person zu führen. Dies wurde durch eine Expertin oder einen Experten der Invalidenversicherung überprüft. Nur geprüfte Blindenhunde werden an Klientinnen und Klienten abgegeben. Dies passiert in einem mehrstufigen Prozess.

Fachliche Schulung Vertrauenshund

Die spezifisch ausgewählten Hunde werden nach den Kriterien von Assistance Dog International (ADI) ausgebildet. Als Mitglied von ADI durchläuft unsere Schule regelmässig ein Assessment, wobei unsere Standards überprüft werden. Zusätzlich profitieren wir vom qualitativ hochstehenden internationalen Austausch.

Ein ausgebildeter Vertrauenshund ist bei der Abgabe zwischen zwei und drei Jahre alt und versteht über 25 Hörzeichen. Er hat viele Erfahrungen gemacht hat und ist so stabil in seinem Wesen, dass sein Charakter sich nicht mehr massgeblich verändern wird.

Jeder Hund ist wertvoll

Etwa drei von zehn Hunden ist es nicht möglich, eine der oben erwähnten Karrieren zu absolvieren. Manchmal liegt es am Charakter, öfter aber an der Gesundheit, die eine Ausbildung nicht zulässt. Hier haben wir keine andere Wahl, ausser die Hunde an Familien zu vermitteln. Dank den unzähligen Post- und Geburtstagskarten dieser HundehalterInnen, wissen wir, wie wertvoll die Vierbeiner auch hier sind.

Während seiner Ausbildung muss ein Blindenhund mehrere Zwischenprüfungen bestehen – ein Vertrauenshund lernt über 25 Hörzeichen.

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